Siebertaler Brennesselsuppenach von Michael Klutt

Berühre zart eine Brennessel - und sie wird dich schmerzhaft stechen. Pack sie festan wie ein Mann - und sie bleibt so weich wie Seide!
Diese Weisheit stammt aus
dem 17. Jahrhundert, und man sollte sie beachten, wenn man den Rohstoff für dieSuppe erntet. Die Fasern der Brennesselstiele sind sehr widerstandsfähig und wurden früher zur Herstellung eines Stoffes namens Nessel verwendet. Für die Suppe sollte man nur junge zarte Blätter verwenden.
Zutaten:
Junge Brennesselblätter, Fleischbrühe, Zwiebeln, Butter, Kartoffelmehl, Salz,
Pfeffer, Muskat, Knoblauch, eventuell etwas Natron.
Zubereitung:
Die Zwiebel wird in feine Würfel geschnitten und zusammen mit etwas frischem Knoblauch in Butter angeschwitzt. Währenddessen werden die sauberen Brennesselblätter in feine Streifen geschnitten und zugefügt; eine geringe Mengläßt man zum Garnieren übrig. Jetzt gießt man mit der Fleischbrühe an, gibt der Suppe mit Sahne und Kartoffelmehl eine leichte Bindung und vollendet den Geschmack mit Salz, Pfeffer und Muskat. Will man das kräftige Grün der Brennessel erhalten, gibt man beim Angießen mit der Fleischbrühe eine Messerspitze Natron hinzu, - Natron zerstört allerdings die Vitamine.
Die Suppe füllt man in vorgewärmte Tassen und streut sparsam etwas feingewiegte Brennesselblätter darüber. Es ist nicht empfehlenswert, mit einem kleinen Brennesselbouquet zu garnieren, da sich die Gäste daran leichter verbrennen können als an der heißen Suppe.
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